Leider haben wir für den Garten (noch) viel zu wenig Zeit, weil immer wichtigere Dinge anstehen. Deshalb bleibt der Garten - abgesehen vom regelmäßigen Mähen der Rasenfläche - die meiste Zeit sich selbst überlassen. Wir nennen es liebevoll "naturnah" und erfreuen uns an den vielen Insekten und Kleintierarten, die mit dieser Art der Gartengestaltung offenbar sehr einverstanden sind. Regelmäßig laufen uns Blindschleichen, kleine und große Kröten, Eidechsen, Feuersalamander, Igel und natürlich unzählige Schmetterlinge und summendes Getier über den Weg. In den lauen Abendstunden kann man viele Fledermäuse beobachten, die sich noch den ein oder anderen Snack gönnen.
Trotz dieser "Laisser-Faire"- Methode, die der fehlenden Zeit geschuldet ist, überkommt es uns ab und an, besonders, wenn die Sonne im Frühjahr scheint und man wirklich keine Lust hat, drinnen Fußleisten anzubringen, ein Gartenprojekt vorzuziehen.
So geschehen im April 2023, als wir spontan motivierte Helfer hatten und entschieden, die vorhandenen alten Backsteine, die eigentlich für ein anderes Projekt vorgesehen, aber nie verwendet wurden, für eine Kräuterschnecke zu nutzen.
Und so wurde fix gegoogelt, um auch die ideale Ausrichtung und den richtigen Aufbau zu nutzen.
In kürzester Zeit wurde dann diese wunderschöne Schnecke aufgebaut.
Die unterste Drainage-Schicht wurde mit Kies und Sand aufgefüllt, anschließend kam darüber eigener Kompost und schließlich Mutterboden, der in unordentlichen Haufen überall im Garten steht ;o)
In den darauffolgenden Wochen wurde die Schnecke bepflanzt mit Thymian, Salbei, Pfefferminz, Zitronenmelisse, Schnittlauch, Bohnenkraut, Estragon und Oregano. Für die blühenden Farbtupfer haben wir noch etwas Ringelblume, Kapuzinerkresse, Tagetes und Borretsch gesät.
Offenbar haben wir nicht alles falsch gemacht, denn die Kräuter sind innerhalb weniger Wochen wirklich explodiert.